Heinrich Oellers

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Gedächtnisausstellung
1913-1978
Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen

 

geb. 8. Juli 1913 in Grebben/ Oberbruch im Rheinland
1933 Studium der Glas- und Kirchenmalerei in Köln bei Prof. Osten und
Prof. Seuffert
1937 – 1939 Architekturstudium TU Aachen bei Prof. Wendling,
TU München bei Prof. Döllgast und Prof. Graf
Besuch der Münchner Kunstakademie
1939 – 1945 Kriegsteilnahme, Fronteinsatz in Frankreich und Russland,
amerikanische Gefangenschaft
1944 – 1978 Heirat, mit seiner Familie in Bobingen ansässig
1945 – 1950 freischaffender Künstler
Kreuzwegstationen für die Kirche in Straßberg,
Wandmalereien für Fa. Glanzstoff/Oberbruch zum 50-jährigen
Jubiläum
1950 – 1952 Studium der Pädagogik in Lauingen
1952 – 1957 Volksschullehrer
1957 – 1968 Realschullehrer für Deutsch und Kunsterziehung in Bobingen und
Königsbrunn
Dozent und Gutachter am Staatsinstitut München-Pasing zur
Ausbildung von Kunsterziehern
1968 – 1978 Gründungsdirektor der Realschule Augsburg II
1969 Verleihung d. Großen Medaille der Stadt Bobingen
1960 – 1978 Markt- bzw. Stadtrat in Bobingen
1972 – 1978 2. Bürgermeister der Stadt Bobingen
gest. 8. August 1978

Heinrich Oellers hat mit dem Studium der Kirchenmalerei und Architektur die Grundlage für sein facettenreiches Künstlertum erworben. Geprägt durch Kriegserlebnisse vertiefen sich Glaube und Heimatliebe zum Leitbild seines vielfältigen Wirkens in Kunst, Pädagogik und Politik.

Selbstbildnis als Student im Alter von 23 Jahren, Köln 1936

Die Ausstellung dokumentiert das freie Schaffen wie auch sein öffentlich-künstlerisches Gestalten. Ohne Berührungsängste experimentiert Heinrich Oellers mit Motiven, Stilfiguren, Materialien und Techniken.

Ohne das Gegenständliche ganz aufzugeben, symbolisiert die grafische Linienführung in Figur und Fläche den Rhythmus allen Lebens

So spannt sich das Werk von der Gebrauchsgrafik über orginalgetreue Ansichten zum ausdrucksvollen Portrait oder religiösen Fresko.

Wahre Erfüllung findet er zeitlebens in der Natur, was sich auch in den späteren, kubistisch anmutenden Kompositionen darstellt.

Im Sinne der Nachkriegskunst thematisiert Heinrich Oellers in seinem Spätwerk gleichnishaft die Unfassbarkeit des Universums. Darin zeigt er sich als Mahner und Optimist.

1970
DieGrandiosität der Technik und der möglichen Schau ins neu erschlossene All birgt die Gefahr, dass der Mensch sein letztes Ziel auf Erden vergisst und sich von Gott abwendet.

1950 – 1978 Öffentliches künstlerisches Wirken in der Region.

Plakate, Urkunden und Zeichnungen wie zur Markt-(1953) und Stadterhebung von Bobingen (1969) und Königsbrunn (19689; für Vereine und Heimatbücher.

Chronistische Schilderung schwäbischer und altbayrischer Kirchenpatrozienien sowie dörflicher und landschaftlicher Ansichten in Zeichnungen und Texten für die Augsburger Allgemeine Zeitung.

Bobingen, Unteres Schlösschen, 1950