Ieva Jansone

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Polaroids

 

geb. 1971 in Jurmala, Lettland
Studium der Kulturtheorie in Riga
European Film College in Dänemark

 

Eine Tasse ist eine Tasse ist eine Tasse – und viel mehr
Kunstverein Bobingen zeigt polaroids von Ieva Jansone
16.04 – 16.05.2010
„Nichts ist unmittelbarer als die Polaroid-Fotografie“, sagt Ieva Jansone, die sich auf Analog-Fotografie spezialisiert hat und 2007 die Technik der Sofortbilder für sich entdeckte, „am Ende steht das Bild, das sich nicht mehr verändern lässt, weder der Ausschnitt, noch die Belichtung oder die Tiefenschärfe.“ Zwei Jahre intensiver Auseinandersetzung liegen hinter ihr, in der vor allem der Umgang mit der Kamera (Polaroid SX-70, Polaroid Image) stand. „Die Polaroid-Kamera hat eine andere Perspektive als die Analog-Kamera. Ich bin immer noch überrascht über das Ergebnis.“

Ieva Jasone hat sich den „fremden Blick“ und die Unmittelbarkeit der Sofortbildkamera zu eigen gemacht. Aus dem Zusammenwirken von Kamera- und Künstlerblick sind intensive poetisch-dokumentarische Bilder entstanden. Sie erzählen von Dingen und Menschen und den Beziehungen, in denen sie stehen: Ein Kind lehnt an einer Hauswand; es hat einen grünen Luftballon im Arm. Ein paar Bilder später die Bahngleise bei Augsburg, die die Gedanken in Richtung Zukunft oder Vergangenheit öffnen. Ieva Jansone stellt Bezüge her – zeitliche ebenso wie räumliche – und in dieser „Bezugnahme“ erzählt sie leise, aber eindringlich Geschichten. Die Polaroid-Kamera verleiht den einzelnen „Objekten“ dabei eine ungewöhnlich hohe Authentizität. Eine Tasse ist eben mehr als eine Tasse.

Ieva Jansone (geb. 1971 in Jurmala, Lettland) lebt und arbeitet seit 10 Jahren in Augsburg. Die künstlerische Laufbahn der studierten Kulturtheoretikerin begann 1998 mit einem Aufbaustudium am European Film College in Dänemark (Stipendium Nordic Council). Bis heute prägt der Film ihre Arbeit, die sie selbst als narrative, poetisch-dokumentarische Fotografie bezeichnet.
Seit 2007 ist Ieva Jansone Mitglied im Berufsverband Bildender Künstler (BBK) Schwaben Nord und Augsburg e.V.

Indre Zetzsche, Kulturwissenschaftlerin MA

in memorian

rainy day

Ausstellungen
2010 Teilnahme am Kunstprojekt 48 h Neuköln, zusammen mit Indre Zetzsche
(Texte „Morgen schneit es“)
2009 Einzelausstellung in der Rechtsanwaltskanzlei Laukaitis & Kapfer, Augsburg
„Silent Spaces“, Gruppenausstellung in H2 – Zentrum für Gegenwartskunst im Glaspalast
Augsburg
61. Große Schwäbische Kunstausstellung, Augsburg
Sonderausstellung der 61. Großen Schwäbischen Kunstausstellung
„Lebenswirklichkeiten“, Gruppenausstellung des Berufsverbands Bildender Künstler,
Augsburg
Gruppenausstellung in der Galerie Art Private, Kasse
2008 Teilnahme am internationalen Fotoprojekt „We Are Having Weather“ für die Organisation
„Transcultural Exchange“, Boston, USA
28. Friedberger Kunstausstellung, Friedberg
2007 27. Große Nordschwäbische Kunstausstellung, Donauwörth
59. Große Schwäbische Kunstausstellung, Augsburg
2006 Einzelausstellung in Riga, „Flüchtlingsmilch“
2005 „Pax 2005“, Zeughaus Augsburg
„StadtLandschaft, Neuerwerbungen und eigener Bestand IX“, Neue Galerie im
Höhmannhaus, Augsburg
2004 „Neuerwerbungen der Städtischen Kunstsammlungen“, H2 im Glaspalast, Augsburg
Einzelausstellungen in Kopenhagen und Augsburg, „Flüchtlingsmilch“
2003 „3 Tage freie Räume“, Augsburg, zusammen mit der lettischen Fotografin Anda Bankovska
2002 Einzelausstellung in Augsburg „Tschaika“

www.jansone-photo.de
dingedieichmag.blogspot.com
http://fraenkisch.blogspot.com/2010/04/ieva-jansone-polaroids.html

Feuilleton Regional vom Mai 2010

Foto: Wolfgang Diekamp