Gisela Frank im Foyer der Wertachklinik

1946 in Rostock geboren

Seit 1995 intensivierte Auseinandersetzung mit der Bildenden Kunst. Zur künstlerischen Weiterbildung regelmäßige Teilnahme an Kursen und Workshops namhafter regionaler und überregionaler Künstler, sowie 2006 am Meisterkurs „Großformatiges Malen“ bei Professor Manfred Vogel/Sommerakademie Kloster Irsee und Workshops bei Sati Zech/Kunstakademie Bad Reichenhall.

Seit 2007 freiberuflich künstlerisch tätig. Schwerpunkte: Acrylmalerei, Zeichnung, Druckgrafik und plastisches Gestalten.

Mitglied in der Künstlervereinigung „ Die Ecke“, im Kunstverein Bobingen u. Kunstverein Neusäß.

Ausstellungsbeteiligungen
2001 Rathaus Stadtbergen „Grafiken“
2002 54. Große Schwäbische Kunstausstellung, Augsburg
2004 Riedinger Park “Kunstmesse“, Augsburg
2005 PAX-ART, Goldene Gans, Augsburg
2006 Kunstnacht Kloster Irsee
2006 “Frauenart“, Evangelische Diakonie, Augsburg
2007 59. Große Schwäbische Kunstausstellung, Augsburg
2008 Kunstpreis-Ausstellung Stadt Gersthofen
2008 3. Benefizausstellung SKM, Augsburg
2008 “Die Ecke“ Gemeinschaftsausstellung Kleines Format (als Gast), Augsburg
2009 24. Schwäbische Grafikausstellung, Senden
2009 4. Benefizausstellung SKM, Augsburg
2009 “INNEHALTEN“, Mitgliederjahresausstellung Kunstverein Bobingen
2009 Kunstpreis-Ausstellung Stadt Neusäß
2010 25. Schwäbische Grafikausstellung, Senden
2010 5. Benefizausstellung SKM, Augsburg
2010 “ÜBERGÄNGE“, Mitgliederjahresausstellung Kunstverein Bobingen
Friedberg/Bayern: Friedberger Kunstausstellung 2001, 2002, 2003, 2006, 2007, 2008, 2009, 2010
Krumbach/Schwaben: Jahresausstellung KULT e.V.: 2006, 2007, 2008, 2009, 2010

Einzelausstellungen
2002 “Farbe bekennen (I.)“, Cafe Eickmann, Augsburg
2003 “Farbe bekennen (II.)“, Gaststätte „Grüner Kranz“, Augsburg
2005 ”Im Quadrat“, Cafeteria del Duomo, Augsburg
2006 “mit und ohne schillern”, Cafe Linse, Augsburg
2008 “Schwarz auf Weiss“, Medienzentrum, Gersthofen
2008 “SEH-LIG“, Annapunkt, Augsburg
2009 “Querschnitt“, Gesundheitscenter Orbis vitae/Praxis Dr. Mersdorf , Friedberg
2009 “Gegensätze“ (zusammen mit Meli van Camp), Vermessungsamt Augsburg

 

Objekt

Aufbruch

 

 

Mitgliederjahresausstellung der Amateure

Malerei und Kunsthandwerk

Gabriele Gruss-Sangl,  Sabine Häuser,  Margit Hafner,  Angelika Köster,   Jörg Peter Krüger, Tanja Leodolter,  Karin Leplat,  Gerhard Mangold,       Sigrid Mayr, Christine Moll,  Klaus Philipp,  Marlene Profé,  Otto Regner,   Ute B. Reinhardt,  Helmi Schüler

 

Foto: Marcus Planckh
von links: Jörg Peter Krüger, Gerhard Mangold, Angelika Köster, Tanja Leodolter, Ulrike Knoefeldt-Trost, Gabriele Gruß-Sangl, Klaus Philipp, Sigrid Mayr, Margit Hafner, Marlene Profé, Otto Regner

 

Blick in den Stucksaal Keramik und Holzobjekte von Klaus Philipp / Bilder in Acryl von Marlene Profé

Gabriele Gruß-Sangl Meer IX / Öl auf Leinwand

Gabriele Gruß-Sangl Begegnung im großen Weiß / Öl auf Leinwand

Sigrid Mayr Unipark-Objekte Aquarell/Tusche

Sigrid Mayr Schwingungen Aquarell/Tusche

Margit Hafner ohne Titel / Acryl

Christine Moll bottles / Acryl auf Leinwand

Jörg Peter Krüger Midas / Installation

Tanja Leodolter Innere Welten & Äussere Welten / Mischtechnik, Bleisift

Innere Welt Mischtechnik – Tanja Leodolter

Äußere Welt Öl auf Papier – Tanja Leodolter

Burga Endhardt | Bernd Rummert

Burga Endhart | Zeichnung
Bernd Rummert  Objekte

 

Einladungskarte

Vernissage am Freitag, den 22. Oktober 2010 um 19:30 Uhr
Musikalische Einführung ohne Worte Walter Bittner, Helmut Troendle

 

Burga Endhardt

1961 geboren in Günzburg
1977-80 Ausbildung zur Paramentenstickerin
1984-1990 Akademie der Bildenden Künste, München
1988-1996 Lukas, Valentina und Alban
lebt und Arbeitet in Augsburg

Preise und Stipendien:
1995 Kunstpreis des Landkreises Günzburg
1999 Debütant des Bayerischen Ministeriums für Bildung und Kunst
2000 Stipendium des Hochschulförderprogramms
2002 Schwäbischer Kunstpreis der Kreissparkasse Augsburg
2008 Grafikpreis der Stadt Senden
Magnus-Remy-Kunstpreis, Irsee

Einzelausstellungen:
2001 Augsburg, Galerie „Die Ecke“
Füssen, Städtisches Museum, Katalog
2004 Günzburg, Vermessungsamt
2005 Luxemburg, Galerie Orfeo
Heimatmuseum Krumbach/Schwaben
2006 Koblenz, Galerie Eva Tent
2007 Leeder, Galerie Fricks-Huth
Schwäbisches Volkskundemuseum
Oberschönenfeld, Schwäbische Galerie, katalog
2008 Kunstsammlungen Museen Augsburg
Neue Galerie im Höhman-Haus
Füssen, Kunstraum Maurer
Ulm, Galerie Tobias Schrade
2009 Regensburg, Galerie Knyrim
2010 Koblenz, Galerie Eva Tent

Gruppenausstellungen:
2002 Augsburg, Kunstpreis Kreissparkasse Augsburg
2006 Kunstsammlungen Museen Augsburg
Eröffnungsausstellung, Zentrum für Moderne Kunst im Glaspalast H2,
Katalog
Bad Zwischenahn, Galerie Modere
Wiesbaden, Galerie Cornelissen
2008 Höchstädt, Schloss Höchstädt, „Donau“ Katalog
Bad Kötztingen, Galerie im Woferlhof
Bad Zwischenahn, Galerie Modere, „Feder“
2009 Fürstenfeldbruck, Kunstverein Haus 10 mit Christoph Dittrich und Bernd Rummert Karlsruhe, Art Karlsruhe, Stand Galerie Noah, Augsburg
2010 Schmalkalden, Trimorph, Kunsthaus am Markt mit Christoph Dittrich und Katja von Lübtow

www.burga-endhardt.de

Burga Endhardt O.T. / Öl auf Papier

Burga Endhardt Unterwegs / Kreide, Öl auf Papier

 

Bernd Rummert

07.10.1951 geboren in Schweinfurt
1973 – 1978 Ausbildung zum Fachlehrer für Kunsterziehung und Sport
1981 – 1987 Studium der Bildhauerei bei Professor Leo Kornbrust
an der Akademie der Bildenden Künste, München
1987 Meisterschüler und Diplom der Akademie der Bildenden Künste, München
1987 – 1990 Assistent von Leo Kornbrust an der Akademie der Bildenden Künste, München
1992 Kulturförderpreis der Stadt Schweinfurt
2009 Kunstpreis der Stadt Krumbach

Einzelausstellungen
1988 Städtische Sammlungen Schweinfurt, Galeriestudio
1991 Kunstverein Bayreuth, Altes Schloss
1993 Städtische Sammlungen Schweinfurt, Galeriestudio
1995 Museum Landsberg, „Ansichtssache“, mit Manfred Herma
1997 Galerie Kulturesk, Augsburg, „Ansichtssache 2“ mit Manfred Herma
1998 Galerie Kunsträume, Bayreuth, „Ansichtssache 3“ mit Manfred Herma
2000 Kirche St. Andreas, Augsburg, „Ansichtssache 4“ mit Manfred Herma,
2000 Haus 10, Fürstenfeldbruck, „Konsequent“ mit Jürgen Meyer und Andreas Opiolka,
2001 Galerie Kulturesk, Augsburg
2002 „dazwischen“ mit Rainer Hahn & Stefan Stoll, Augsburg
2006 Kunstverein Bobingen, Galerie im Unteren Schlösschen
2009 Haus 10, Fürstenfeldbruck, mit Burga Endhardt und Christoph Dittrich
2009 Augsburg, Atelierausstellung mit Christoph Dittrich
2009 Städtische Galerie Wertingen, mit Christof Dittrich,
2010 Museum Schwabmünchen, „Heimarbeit“
2010 Heimatmuseum Stadt Krumbach, „Mirabilien“, mit Florian Arnold
2010 Kunstverein Bobingen, Galerie im Unteren Schlösschen, mit Burga Endhardt,

Gruppenausstellungen
1982 „Fläche und Körper zum Raum“, Wasserburg
1989 Ausstellung der Akademie München, in Arcidosso/Italien
1992 Leo Kornbrust und seine Studenten stellen aus, St. Wendel
1995 Bildhauer in Deutschland, Augsburg
1997 Ausstellung „Kunstpreis Wertingen“, Wertingen
1999 „Kunst ist Medizin für die Seele III“, Krankenhaus Schwabmünchen
2007 Ausstellung zum 5. Kunstpreis 2007; Kunstverein Bobingen, Katalog
2007 „3 Tage Ohrentheater“ , ehemalige Jugendherberge, Augsburg
2007 29. Ostallgäuer Kunstausstellung, Marktoberdorf
2007 Schwäbische Skulptura, Kloster Buxheim
2007 Große Schwäbische Kunstausstellung, Augsburg
2008 BBK-Ausstellung, München „ Lorem ipsum“,
2008 München, Autorengalerie,
2008 Toskanische Säulenhalle Augsburg, „Standpunkte“,
2008 „Das kleine Format“, Ecke-Galerie, Augsburg
2009 „Das kleine Format“, Ecke-Galerie, Augsburg
2010 Kloster Irsee, Ausstellung des BBK

Arbeiten im öffentlichen Raum
Stadthalle Schwebheim
Städtische Sammlungen Schweinfurt
Kirche St. Andreas, Augsburg
Rathaus Krumbach

 

Bernd Rummert Im Atelier Konradshofen

Bernd Rummert

 

 

 

 

Karin Leplat im Foyer der Wertachklinik

 

 

Der Malerei schon immer zugetan, wurde ich 1990 endlich aktiv und habe das bis dahin erworbene Theoretische Wissen durch Kurse bei renomierten hiesigen Künstlern erweitert. Eine weitere, nicht unbedeutende Violon dÍngres ist für mich die kreative Verarbeitung von Stoffen.

Gruppenausstellungen:
Jahresausstellungen des Kunstvereins Bobingen e.V.
Rathaus Neusäß
Möbelhaus Benter, Königssbrunn

Einzelausstellungen:
Schlossgaststätte Untermeitingen
Stadtcafé Bobingen
Best GmbH Bobingen
Galerie im Unteren Schlösschen, Bobingen
Bayerische Vereinssbank, Augsburg
Sparkasse, Schwabmünchen
Raiffeisenbank, Königsbrunn
Galerie bei der Komödie, Augsburg
Rathaus Bobingen

 

 

ÜBERGÄNGE

Mitgliederjahresausstellung

der haupt- und nebenberuflichen Mitglieder

 

Annedore Dorn | Günther Fleischmann | Gisela Frank | Ingrid Häring-Guggenberger | Franziska Haas-Straßer | Wolfgang Haase | Jutta Hass |  Anneliese Hirschvogl |  Johanna Nieroba | Heinrich Nowak | Dr. Klaus Nowotny | Günther M. Nietsch |Jeannette Scheidle | Theo Schilling | Brigitte Steininger | Werner Straßer | Karla Weis | Hildegard Winkler | Rudl Zimmermann | Franz Josef Zistler

 

Die Künstlernamen von links unten nach rechts:
1. Reihe: Franz Josef Zistler, Ingrid Häring-Guggenberger, Dr. Mario Cervino, Jutta Hass, Rudl Zimmermann
2. Reihe: Hildegard Winkler, Jeannette Scheidle, Anneliese Hirschvogl, Annedore Dorn
3. Reihe: Brigitte Steininger, Karla Weis, Franziska Haas-Straßer, Gisela Frank, Günther Fleischmann
4. Reihe: Theo Schilling, Johanna Nieroba, Werner Straßer

Laudatio ÜBERGÄNGE  von Dr. Mario Cervino

Es geht um den kleinen Moment des Übergangs, bei einer bevorzugten Beschäftigung, der einem die Flügel verleiht um in eine andere Welt zu entschweben. D.h. der Punkt, an dem man den leiblichen Körper nicht mehr spürt und nur von den Gedanken in eine andere Welt getragen wird.
Es könnte auch der Moment des Einschlafens zum Traum sein oder der vom Leben ins Jenseits.
So gesehen ist es auch eine kleine Hommage an unsere verstorbene liebe Kollegin Gisela Heim.

Anneliese Hirschvogl

 

Günther Fleischmann Chechov lächelt zum 150. Geburtstag / Blei-, Farbstiftzeichnung

Gisela Frank Verbindung I / Aquatinta Radierung, Rostdraht, Kupferplatte

Franziska Haas-Straßer Kleine Lust I / Acryl auf Papier

Kleine Lust III / Acryl auf Papier

Jutta Hass Begegnung / Paperclay – Skulptur

Günther M. Nietsch Wachablösung / Acryl

Heinrich Nowak Kirschbäume auf La Jacotte / Kaltnadelradierung

Klaus Nowotny Strukturübergänge / Carborundum

Brigitte Steininger Prinzessin auf der Erbse oder ist die Erbse roh oder gekocht / Beton

Werner Straßer Ohne Titel / Digitalfotografie

Karla Weis Vom Frühling in den Sommer / Ölpastell auf Aquarell

Hildegard Winkler Nephentes coccinea / Aquarell

Dr. Klaus Nowotny im Foyer der Wertachklinik

 

 

„Rückblick“

Seit 1948 Beschäftigung mit Grafik und Druckgrafik, Schwarzweiss- und Farbfotografie
Seit 1953 Zeichnungen und Linolschnitte
Seit 1983 Ölmalerei- und Radierkurse bei Hans Jürgen Gartner, Augsburg
Seit 1987 Aktmalkurse bei Doris Schilffahrt
1998 bis 2003 Aquarellkurse bei Emil Waldmannn
2002/03 Holz- und Linolschnitt-Seminar bei Martin Noell, Schwäbischer Kunstsommer in Irsee
2008 Lithografiekurs bei Hans Jürgen Gartner

„Japanischer Spaziergang“ Holzschnitt/Holzdruck 2002

Alte Wörnitzbrücke, Harburg Rohrfederzeichnung 2003

Blick ins Krankenhausfoyer

 

Einzelausstellungen
2003 Ausstellung „Karten und Kleinplastiken“ in der Stadtbücherei Königsbrunn
2004 „Kunst macht Druck“ im Rathaus Königsbrunn
2005 Holzschnittserie „Lechkiesel“ im Naturparkhaus Oberschönenfeld
2006 „Farbe Linie Fläche“ Foyer Krankenhaus Bobingen

Ausstellungsbeteiligungen
1985 „Ärzte malen“, Kreissparkasse Augsburg
2003 „Neue Mitglieder“,Galerie im Unteren Schlösschen, Bobingen
2003 „Karten und Kleinplastiken“, Stadtbücherei Königsbrunn
2003/ 2004 „Hochzoller Kulturtage“, AG Hochzoll e.V.
2004 „Kunst macht Druck“, Rathaus Königsbrunn
2005 Holzschnittserie „Lechkiesel“, Naturparkhaus im Volkskundemuseum Oberschönenfeld
2006 „Wändezeiten“, Galerie im Unteren Schlösschen, Bobingen
2007 „Reibung“, Galerie im Unteren Schlösschen, Bobingen
2008 „Ferig Punkt Ÿ “, Galerie im Unteren Schlösschen, Bobingen

 

 

Andreas Decke

HÄUSLICH

 

Vernissage am Freitag, den 18.6.2010, 19:30 Uhr
Einführung: Jürgen Schmid, M.A., Leiter Heimatmuseum Zusmarshausen
Musik: Annika Schmid, Klavier, Vera Decke, Klarinette

 

Andreas Decke

geb. 1961 in Würzburg
lebt und arbeitet seit 1996 in Zusmarshausen
1983 – 87 Studium an der FH Augsburg, Fachbereich Gestaltung /Umweltgestaltung
Seit 1988 freischaffender Künstler

Fernsehlicht Öl auf Leinwand

Häuser / Garagen frühmorgens Öl auf Leinwand

1999 Kunstpreis der Arno-Buchegger-Stiftung, Augsburg
2000 Debütantenpreis des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst (Katalog)
2007 Kunstpreis des Landkreises Augsburg (Katalog)
2010 Kunstpreis der Stadt Krumbach

Mitglied im Berufsverband Bildender Künstler

Der Blick aus dem Atelierfenster ist ein Klassiker in der Geschichte der Malerei, für Andreas Decke die Initialzündung für den Perspektivenwechsel des „notorischen Landschaftsmalers“. Ein Alltagsblick, eine Banalität, eine immer wiederkehrende Selbstverständlichkeit. Andreas Decke zeigt Ausschnitte von Häusern. Fast ausschließlich sind es Bauten der 1960/70er Jahre aus den ersten großen Neubaugebieten, die sich wirtschaftswunderlich um die gewachsenen Dorfkerne gelegt haben und heute noch – nicht wirklich vorteilhaft – das Erscheinungsbild unseres Landes prägen.

Warum irritieren Gemälde von Wänden, Fenstern, Garagen, geschnittenen Thujahecken und Hausdächern einer austauschbaren Siedlung? Vielleicht, weil man von der Malerei eher schöne und bedeutende Dinge erwartet? Welche Veränderung geht vonstatten, wenn ein Künstler durch den Akt der künstlerischen Gestaltung Banalität, Hässlichkeit und Bedeutungslosigkeit adelt? Bilder, die zunächst Anstoß erregen oder gar Ärger provozieren, können möglicherweise eher als gefällige Bilder Gedanken auslösen, die den Betrachter geistig zu neuen Ufern aufbrechen lassen …

Jürgen Schmid, Museum Zusmarshausen

Balkon – schräge Schatten Öl auf Leinwand

Schattenspiel auf Fassaden Öl auf Leinwand

Vom Wesen der Veränderung

Einführung zur Ausstellung „Häuslich“ mit Malerei und Druckgrafik von Andreas Decke in der Galerie im Unteren Schlösschen des Kunstvereins Bobingen am 18. Juni 2010
von Jürgen Schmid, Museum Zusmarshausen

Wer eine Ausstellung eröffnet, blickt meist auf eine lange Wegstrecke zurück. Da müssen Kontakte geknüpft, Absprachen getroffen, Termine verschoben werden. Die Einladungskarte will gestaltet, adressiert, verschickt sein. Und natürlich sollten Bilder gemalt, getrocknet, gerahmt, ausgewählt, eingepackt, aufgehängt werden. Betrachtet der Wanderer auf den Pfaden der Kunst die einzelnen Etappen seiner Reise genauer, so findet seine Erinnerung viele Bilder, Begegnungen und Weggefährten. Einen treuen Begleiter aber streift der Rückblick sicher immer wieder: die Veränderung. Darüber möchte ich heute abend sprechen: über die Veränderung des Künstlers im Akt des Schaffens, über die Veränderung von „Bildern“ durch den Prozess des „Abbildens“, die Veränderung von „Bildern“ im Vorgang des Ausstellens und schließlich über die hoffentlich mögliche Veränderung des Publikums durch die Betrachtung der Bilder.

Begeben wir uns also zusammen mit Andreas Decke auf die Reise, zurück an den Ursprung seiner Idee zu der neuen Bildserie „Häuslich“, die heute abend beim Kunst­verein Bobingen ihre öffentliche Uraufführung erlebt. Begleiten wir den Künstler auch auf dem Weg, den ein Ausstellungsprojekt von der ersten Kontaktaufnahme bis zum Eröffnungsabend stets nehmen muss. Was zunächst vielleicht banal, vermeintlich all­zu bekannt, möglicherweise gar langweilig klingt, möge der folgende Werkstattbericht möglichst anschaulich illustrieren und erkenntnisprovozierend konkretisieren.

Von der Wahl des Themas:
Die Faszination des Alltäglichen

Wer Andreas Decke, seine Bilder und den inzwischen altgedienten Vernissageredner in den letzten zehn Jahren kreuz und quer durch Schwaben begleitet hat, der wird eine gravierende Veränderung schon bemerkt haben, als ihm die Einladungskarte aus dem Briefkasten entgegen gefallen ist. Bei seinen größeren Einzelausstellungen seit der Jahrtausendwende – welch bedeutend klingende Zeitangabe – hat der frän­kisch-bayerisch-schwäbische Maler nahezu ausschließlich Landschaften gezeigt, so in Oberschönenfeld, Zusmars­hausen, Augsburg, Wertingen, Krumbach und zuletzt in Diedorf. Hier in Bobingen finden wir uns mit irritierenden Ansichten von Häusern un­vermittelt in einen ganz anderen Kosmos versetzt.

Als „Chronisten der schwäbischen Landschaft“ habe ich Andreas Decke vor einem Jahr in Diedorf bezeichnet, eine Zuschreibung, die von der Presse erwartungsgemäß willig aufgegriffen wurde. Farben und Formen, Jahreszeiten und Wetter, Licht und Schatten, Wind, Sonne und Regen, alle Erscheinungsformen von und in „Landschaft“ hat der Maler über einen erstaunlich langen Zeitraum dokumentiert, durchdekliniert, typologisiert – stur und geduldig, mit einer sonderbaren Beharrlichkeit und Unbeug­samkeit vermeintlich lukrativeren Strömungen des Kunstbetriebes gegenüber. Enge Wegbegleiter haben sich bei einem Besuch im Atelier so manches Mal gefragt, wann

es genug sein würde mit Bildern von der mittelschwäbischen Landschaft seiner (Wahl) Heimat, in der offenbar ein unerschöpfliches Reservoir an Inspiration stecken muss. Für Andreas Decke ist diese Landschaft offensichtlich fast so etwas wie eine gefunde­ne Skulptur, der er gar nicht genug weiße Leinwände als Opfer darbringen zu können schien. Ein beinahe unheimliches Verlangen schien den Maler anzutreiben, immer tiefer in die Geheimnisse des einmal gewählten Themas einzudringen – eine obsessive Auffassung von Kunst, von Weiterentwicklung und Vervollkommnung im übrigen, die man eher in der japanischen Tradition zu Hause wähnt denn in deutschen Landen.

Nun muss ein gegenständlich arbeitender Künstler naturgemäß immer einen konkreten Gegenstand seines Interesses auswählen. Andreas Decke scheint im letzten Jahr eine radikale Veränderung in der Wahrnehmung seiner Umwelt vollzogen zu haben – oder zumindest in dem Teil seiner Wahrnehmung, den er uns – der Öffentlichkeit – in Form von Bildern mitteilen will. Der Blick aus dem Atelierfenster ist als Atelierblick ein Klas­siker in der Geschichte der Malerei. Der tägliche Blick aus dem Atelier im Anbau des Zusmarshauser Söldhauses also war die Initialzündung für den Perspektivenwechsel, ein Alltagsblick, eine Banalität, eine immer wiederkehrende Selbstverständlichkeit, ja Unabänderlichkeit. Plötzlich erschien dieser jahrelang ignorierte Ausblick festhaltens­würdig, dokumentationswert, malbar. Welche innere Veränderung den Künstler zu diesem – für ihn und sein monolithisches Werk – beinahe revolutionären Perspektiven­wechsel bewogen haben mag, müsste einer in­diskreten tiefenpsychologischen Frage vorbehalten bleiben. Jedenfalls haben wir die erste Veränderung auf der „long and windy road“ von der Idee zur Ausstellung gefun­den: das Haus als neues Thema eines notorischen Landschaftsmalers.

Ein erstes Fazit lässt sich ziehen: Was auch immer Andreas Decke uns an Gemälden vorsetzt, stets erzählen diese Bilder von den einfachen, scheinbar unbedeutenden Beobachtungen des Alltags, die wir oft achtlos an uns vorbeiziehen lassen. Das gilt für die ältere Serie von Stilleben – „Verlassene Orte“ war eine Ausstellung im Schwäbi­schen Volkskundemuseum Oberschönenfeld im Jahr 1999 betitelt – ebenso wie für die Landschaften und neuerdings die Häuser. Andreas Deckes Bilder rühmen die Faszi­nation des Unspektakulären.

Vom Bild zum Abbild:
Die Entstehung von Malerei

Was aber geschieht nun mit dem einmal entdeckten „Bild“, wenn es vom Künstler tat­sächlich mit malerischen Mitteln „ins Bild“ gesetzt wird? Welchen Weg geht ein „Bild“, das im Auge des Betrachters zunächst eine flüchtige, vergängliche Erscheinung ist, wenn der Betrachter sich entscheidet, dieses – zunächst nur ihm alleine für einen kur­zen Augenblick zugängliche – „Bild“ materiell „aufzubewahren“, sei es in Form einer Fotografie, einer Skizze, eines Ölgemäldes? Es vollziehen sich unweigerlich bewußte oder unbewußte Entscheidungsprozesse, die determinierend und verändernd auf die vorgefundene Realität des „Bildes“ einwirken. Der erste dieser Entscheidungsschritte ist zwangsläufig die Wahl eines dokumentationswürdigen Ausschnitts aus dem Gesamtbild. Es ist von weitreichender Konsequenz für den Aussagegehalt und die Wirkung eines „Abbildes“, wie man die Grenzen eines Bildausschnittes festlegt, an welcher Stelle man die Trennlinie setzt zwischen dem Teil der Wirklichkeit, den man in seinem „Abbild“ überliefern möchte und dem Teil, der außen vor bleiben soll – jeder fotografisch dilletierende Knipser weiß das nur zu gut.

Andreas Decke zeigt uns immer nur Ausschnitte von Häusern. Fast ausschließlich sind es Bauten der 1970er Jahre, aus den ersten großen Neubaugebieten, die sich wirtschaftswunderlich um die gewachsenen Dorfkerne gelegt haben und heute noch – nicht wirklich vorteilhaft – das Erscheinungsbild des Landes prägen. Durch die Wahl eines bestimmten Ausschnitts verändert sich die Wahrnehmung dieser meist unbeach­teten Strukturen. Plötzlich werden bestimmte Linien – Wände, Dachkanten und deren Schatten – dominant, treten massiv in den Vordergrund. Architektonisch gedachte und als statische Elemente geplante Fluchten von Dächern und Hauswänden scheinen im „Abbild“ geradezu einen grafischen Sinn zu ergeben.

Ein weiterer Schritt ist die Wahl der Lichtverhältnisse, in denen das Bild festgehalten werden soll. Sprichwörtlich ist die Redewendung: Etwas in ein gutes Licht setzen. In der Malerei ist diese Bemerkung nicht nur metaphorisch zu verstehen, sondern ganz wörtlich, im Sinne eines handwerklichen Vorgangs. Andreas Decke zeigt uns gleich-mäßig ausgeleuchtete Hauswände, darüber friedlichen blauer Himmel, eine Lichtregie ohne dramatische Zwischentöne oder grelle Dissonanzen. Seine Häuser strahlen in diesem Licht eine eigentümliche Ruhe und Würde aus – ein Eindruck, der durch die oftmalige Abwesenheit von Spuren menschlichen Bewohntseins noch verstärkt wird.

Aber jenseits all dieser Entscheidungsprozesse im malerischen Detail ist bereits die Übertragung des Gesehenen in ein dauerhaftes Medium bemerkenswert. Die Doku­mentation eines flüchtigen Augenblicks in der Malerei, die einen festgelegten Stellen­wert im gesellschaftlichen Kontext als anerkannte Kunstform hat, verändert den Wert des Abgebildeten erheblich. Nehmen wir nur die materielle Form des „Abbildes“: Eine Leinwand, Requisite und Symbol des Künstlertums seit jeher, bemalt mit Farbe, zum Abschluß mit einer Rahmung versehen, die dem Bild eine finale Amtlichkeit verleiht: Der subjektiv gewählte Ausschnitt wird mittels Rahmen beglaubigt, will sagen: Genau so – und nicht anders – wollte ich, der Maler dieses Bildes, die Wirklichkeit sehen.

Ein zweites Fazit könnte lauten: Zum Wesen der abbildenden Kunst – also Fotografie oder gegenständliche Malerei – gehört es merkwürdigerweise, dass sie ihren Gegen­stand im Akt des Abbildens mehr verändert, als vielen von uns bewußt ist. Und eine Frage taucht auf: Verleiht der Akt des Malens banalen Erscheinungen wie Häuser aus den 1970er Jahren eine Würde, die man ihnen nicht zutraut und die sie vielleicht auch gar nicht haben?

Von der Materie zum Kunstwerk:
Die Praxis der Ausstellung

Wir haben bisher gesehen, wie ein Künstler sich und seinen Gegenstand im Akt des künstlerischen Schaffens verändert. Aber noch hängt (oder steht) das entstandene Werk im Atelier des Malers und ist der Öffentlichkeit nicht zugänglich. Auf die „Veröf­fentlichung“ von Kunst haben sich im Laufe der Zeit zwei Institutionen spezialisiert: das Museum und vor allem die Galerie. Diesen Institutionen werden traditionell spezi­fische Eigenschaften zugeschrieben: Seriosität, Professionalität, Dignität. Man geht in ein Museum oder in eine Kunst-Galerie gleichsam als wie in einen Musentempel. Die meisten Besucher verbinden damit eine Sphäre der Hochkultur, der man Achtung und Respekt entgegenzubringen hat, eine quasi-sakrale Atmosphäre, in der man sich im Angesicht der Kunstwerke – wenn überhaupt – nur flüsternd zu unterhalten getraut.

Welche Funktion hat nun eine Galerie für bildende Kunst? Zeitgenössische Kunst wird heute meist zuerst in einer Galerie präsentiert, sie erblickt dort – „fabrikneu“ und hin­sichtlich ihrer Bedeutung noch unentschieden aus dem Atelier des Künstlers kommend – „das Licht der Welt“. In der Galerie wird das Kunstwerk zuerst mit Bedeutung aufge­laden, die Galerie ist somit einer der Orte, an denen „Bedeutung“ generiert wird. In jüngerer Zeit sind merkwürdigerweise auch viele Museen dazu übergegangen, diese Aufgabe der Erstpräsentation und Bedeutungsgenerierung von Kunst zu übernehmen. Aber vielleicht ist dieser Befund doch gar nicht so merkwürdig, wie es zunächst scheint: Denn Künstler und Museum passen eigentlich gut zusammen, bilden eine Symbiose in ihrer Funktion als Erzeuger und Hersteller von Bedeutung.

Es macht einen gravierenden Unterschied, wo ein Gegenstand – in unserem Falle ein Bild – sich befindet, einen Unterschied hinsichtlich der Einschätzung seiner Deutung und Bedeutung. Es ist entscheidend, in welcher Gesellschaft er sich befindet, wieviel Raum man ihm zugesteht, in welches Licht man ihn setzt. Wer je die traurige Daseins­form von zusammengepfercht abgestellten Gemälden im Hinterzimmer einer Galerie oder im Depot eines Museums gesehen hat, der weiß, wovon ich spreche.

Museen und Galerien wissen natürlich um diese Zusammenhänge. Eine Ausstellung arbeitet deshalb immer mit einfachen theatralen Inszenierungstricks: Grundlage jeder wirkungsvollen Präsentation ist die gezielte Vereinzelung der Objekte. Nicht eine un­übersichtliche Menge an Sinneseindrücken soll auf den Betrachter einströmen, sondern wenige ausgewählte Objekte dürfen so viel Raum wie möglich für sich beanspruchen. Diese Vereinzelung hat – wie alle weiteren Inszenierungstricks – eigentlich nur einen einzigen Zweck: die Bedeutung des ausgestellten Objekts höchstmöglich zu steigern, dem Betrachter zu suggerieren, er werde des Anblicks von etwas Hochbedeutendem, Wertvollem, Einzigartigem teilhaftig. Selbes gilt somit auch für die Lichtführung in einer Ausstellung, Ziel ist die perfekte Ausleuchtung – die Metaphorik des „Ins-rechte-Licht-Rückens“ haben wir ja schon beleuchtet.

Diesen musealen Inszenierungsmechanismen wurden natürlich auch die Bilder aus Andreas Deckes Serie „Häuslich“ unterworfen. Die Wirklichkeit, die auf den Bildern „dargestellt“ ist, wird somit musealisiert, aus ihrem ursprünglichen Kontext herausge­löst, in einen neuen Kontext überführt, mithin museumswürdig gemacht. Die Galerie ist damit der ideale Generator von Bedeutung. Ein Bild, das aus dem Atelier in eine Galerie kommt, erfährt hier eine Veränderung im Sinne von Wertschöpfung, Bedeu­tungszuwachs, Auratisierung.

Künstler verweisen gerne auf Museumsankäufe ihrer Werke: Der Hinweis „Werke in öffentlichem Besitz“ fehlt in kaum einer Künstlervita, auch wenn die Mehrzahl dieser angekauften Werke anschließend das geschilderte triste Depotleben fristen muss. Das Museum figuriert somit als der Ort der höchsten Bedeutungsstufe: Wer im Museum ist, hat es geschafft. Aus dem Museum gibt es, anders als bei der Galerie, die bewußt als Durchgangsstation angelegt ist, meist kein Entrinnen mehr. Was das Museum er­wirbt, ist als dauerhafter Besitz vorgesehen.

Es folgt als drittes Fazit: Ausstellungen in Galerien oder Museen bilden Wirklichkeit nicht ab, sondern konstruieren Wirklichkeit. Der Transfer eines Gemäldes aus dem Atelier des Künstlers in eine öffentliche Galerie zum Zwecke der Ausstellung löst auto­matisch Veränderungen in der Wahrnehmung des Bildes aus, auch wenn man es diesem oberflächlich nicht ansieht. Das Bild betritt einen Durchgangsraum, in dem es – mit Hilfe theatraler Inszenierungskniffe – mit Bedeutung aufgeladen wird. Das Bild verlässt die Galerie mit einer neuen Bedeutungsebene und höherer Wertschätzung. Es ist von der Materie – mit Farben übersäte Leinwand – zum Kunstwerk geworden.

Von der Kunst im Angesicht des Betrachters:
Ein Wille zur Veränderung?

Zu Beginn habe ich mit Blick auf Andreas Deckes „Häuser“ von irritierenden Bildern gesprochen. Warum sollten Wände, Fenster, Türen oder Dächer eines austauschbaren Neubaugebiets der Generation 1970 irritieren? Vielleicht, weil man von der Malerei eher schöne und bedeutende Dinge erwartet? Weil es dem Betrachter zunächst fast wie Betrug vorkommt, wenn er nun auch noch in einer Kunstgalerie mit den Zumutungen des Alltags konfrontiert wird? Welche Veränderung geht vonstatten, wenn ein Künstler durch den Akt der künstlerischen Gestaltung Banalität, Häßlichkeit und Bedeutungs­losigkeit adelt? Vielleicht ein Denkprozess des Künstlers, der in einem Denkprozeß des Betrachters seinen Widerhall finden könnte: Bilder, die zunächst Anstoß erregen oder gar Ärger provozieren, können möglicherweise eher als gefällige Bilder Gedanken auslösen, die den Betrachter geistig zu neuen Ufern aufbrechen lassen …

Das abschließende Fazit stellt eine Frage an uns alle, die wir heute abend Kunst be­trachten: Wie verändert das, was wir hier in der Ausstellung sehen, uns selbst? Denn wenn es uns nicht verändern würde, wenn wir lediglich unsere mitgebrachten Vorstel­lungen, Vorannahmen und Vorurteile wieder mit nach Hause nehmen würden, dann wäre der Weg in die Ausstellung vergebens und ohne Mehrwert gewesen …

 

 

Ute B. Reinhardt im Foyer der Wertachklinik

 

Seit 1988 bin ich freiberuflich in eigener Werkstatt tätig. Dozentin an den Volkshochschulen Garmisch-Partenkirchen, Geretsried, Peiting, Schongau und Wolfratshausen.

Ich habe den Kopf voller Ideen die Ausdruck suchen in Farben und Stimmungen. Experimentierfreude und Spass am Weiterkommen haben mich bisher geleitet.

Präsentationen:

  • in meiner Galerie
  • zahlreiche Einzelausstellungen u.a. in Bad Tölz, Geretsried, Peiting, Rösrath, Schongau, Wolfratshausen
  • mehrere Gruppenausstellungen mit regionalen Kunstvereinen

 

 

 

Ieva Jansone

Polaroids

 

geb. 1971 in Jurmala, Lettland
Studium der Kulturtheorie in Riga
European Film College in Dänemark

 

Eine Tasse ist eine Tasse ist eine Tasse – und viel mehr
Kunstverein Bobingen zeigt polaroids von Ieva Jansone
16.04 – 16.05.2010
„Nichts ist unmittelbarer als die Polaroid-Fotografie“, sagt Ieva Jansone, die sich auf Analog-Fotografie spezialisiert hat und 2007 die Technik der Sofortbilder für sich entdeckte, „am Ende steht das Bild, das sich nicht mehr verändern lässt, weder der Ausschnitt, noch die Belichtung oder die Tiefenschärfe.“ Zwei Jahre intensiver Auseinandersetzung liegen hinter ihr, in der vor allem der Umgang mit der Kamera (Polaroid SX-70, Polaroid Image) stand. „Die Polaroid-Kamera hat eine andere Perspektive als die Analog-Kamera. Ich bin immer noch überrascht über das Ergebnis.“

Ieva Jasone hat sich den „fremden Blick“ und die Unmittelbarkeit der Sofortbildkamera zu eigen gemacht. Aus dem Zusammenwirken von Kamera- und Künstlerblick sind intensive poetisch-dokumentarische Bilder entstanden. Sie erzählen von Dingen und Menschen und den Beziehungen, in denen sie stehen: Ein Kind lehnt an einer Hauswand; es hat einen grünen Luftballon im Arm. Ein paar Bilder später die Bahngleise bei Augsburg, die die Gedanken in Richtung Zukunft oder Vergangenheit öffnen. Ieva Jansone stellt Bezüge her – zeitliche ebenso wie räumliche – und in dieser „Bezugnahme“ erzählt sie leise, aber eindringlich Geschichten. Die Polaroid-Kamera verleiht den einzelnen „Objekten“ dabei eine ungewöhnlich hohe Authentizität. Eine Tasse ist eben mehr als eine Tasse.

Ieva Jansone (geb. 1971 in Jurmala, Lettland) lebt und arbeitet seit 10 Jahren in Augsburg. Die künstlerische Laufbahn der studierten Kulturtheoretikerin begann 1998 mit einem Aufbaustudium am European Film College in Dänemark (Stipendium Nordic Council). Bis heute prägt der Film ihre Arbeit, die sie selbst als narrative, poetisch-dokumentarische Fotografie bezeichnet.
Seit 2007 ist Ieva Jansone Mitglied im Berufsverband Bildender Künstler (BBK) Schwaben Nord und Augsburg e.V.

Indre Zetzsche, Kulturwissenschaftlerin MA

in memorian

rainy day

Ausstellungen
2010 Teilnahme am Kunstprojekt 48 h Neuköln, zusammen mit Indre Zetzsche
(Texte „Morgen schneit es“)
2009 Einzelausstellung in der Rechtsanwaltskanzlei Laukaitis & Kapfer, Augsburg
„Silent Spaces“, Gruppenausstellung in H2 – Zentrum für Gegenwartskunst im Glaspalast
Augsburg
61. Große Schwäbische Kunstausstellung, Augsburg
Sonderausstellung der 61. Großen Schwäbischen Kunstausstellung
„Lebenswirklichkeiten“, Gruppenausstellung des Berufsverbands Bildender Künstler,
Augsburg
Gruppenausstellung in der Galerie Art Private, Kasse
2008 Teilnahme am internationalen Fotoprojekt „We Are Having Weather“ für die Organisation
„Transcultural Exchange“, Boston, USA
28. Friedberger Kunstausstellung, Friedberg
2007 27. Große Nordschwäbische Kunstausstellung, Donauwörth
59. Große Schwäbische Kunstausstellung, Augsburg
2006 Einzelausstellung in Riga, „Flüchtlingsmilch“
2005 „Pax 2005“, Zeughaus Augsburg
„StadtLandschaft, Neuerwerbungen und eigener Bestand IX“, Neue Galerie im
Höhmannhaus, Augsburg
2004 „Neuerwerbungen der Städtischen Kunstsammlungen“, H2 im Glaspalast, Augsburg
Einzelausstellungen in Kopenhagen und Augsburg, „Flüchtlingsmilch“
2003 „3 Tage freie Räume“, Augsburg, zusammen mit der lettischen Fotografin Anda Bankovska
2002 Einzelausstellung in Augsburg „Tschaika“

www.jansone-photo.de
dingedieichmag.blogspot.com
http://fraenkisch.blogspot.com/2010/04/ieva-jansone-polaroids.html

Feuilleton Regional vom Mai 2010

Foto: Wolfgang Diekamp