Vom 26. Januar bis zum 19. Februar 2025 zeigt der Kunstverein Bobingen in der Galerie im Unteren Schlösschen die Ausstellung „mit und ohne“. Sechs Künstlerinnen präsentieren ihre Werke, die sich mit dem Gegensatz von „mit“ und „ohne“ auseinandersetzen – zwei scheinbar widersprüchliche Begriffe, die sich in ihrer Kunst jedoch wunderbar ergänzen. Die ausgestellten Arbeiten regen dazu an, über das Zusammenspiel von Präsenz und Abwesenheit nachzudenken und neue Perspektiven zu entdecken. Bis auf Doris Hafner und Silke Frey sind die Künstlerinnen Mitglied im Kunstverein Bobingen.
Warum „mit und ohne“?
Der Titel der Ausstellung beschreibt die Spannungen zwischen dem, was sichtbar ist, und dem, was bewusst weggelassen wird. „Mit und ohne“ – Auf den ersten Blick wie zwei gegensätzliche Ansichten, erweist sich der Titel in der Praxis als ergänzende Strategie. Die Künstlerinnen setzen diese bewusst ein, um unterschiedliche ästhetische, emotionale und intellektuelle Wirkungen zu erzielen.
Jede Künstlerin geht dieses Thema auf ihre eigene Weise an:
- Conny Kagerer nutzt Farben, lässt aber bewusst leere Flächen auf der Leinwand stehen. Die Abwesenheit von Farbe wird genauso bedeutungsvoll wie die Farbbereiche, die sie aufträgt.
- Doris Hafner verarbeitet mit Pastellkreiden und Acrylfarben auf Leinwand Eindrücke von Licht und Farbe. Besonders ihre Erinnerungen an das Licht Asiens, wo sie lange lebte, spiegeln sich in ihren Werken wider.
- Eva Bley beschäftigt sich mit den Schwankungen zwischen „mit“ und „ohne“, zwischen Überschwang und Leere. Ihre Bilder erzählen Geschichten, die über das Sichtbare hinausgehen und zum Nachdenken anregen.
- Silke Frey setzt auf abstrakte Farbflächen, die sie durch Schüttungen und Spachtelungen entstehen lässt. Ihre Werke sprechen von Emotionen und Stimmungen und zeigen, wie „mit und ohne“ auch in der abstrakten Kunst eine Rolle spielen kann.
- Barbara Anna Auer arbeitet mit Kohle und verzichtet ganz auf Farbe. Ihre Zeichnungen reflektieren ihre Beobachtungen des menschlichen Zusammenlebens. In ihrer mehrteiligen großformatigen Serie „polyhuman“ vermischt sie konzeptuelles Arbeiten mit intuitiver Strichführung.
- Susanne Gorcks nutzt Tusche und das „ink-wash“-Verfahren, bei dem sie Strukturen auswäscht, um zarte, filigrane Bilder zu schaffen. Ihre Werke thematisieren zwischenmenschliche Nähe und Verbindung.
Vernissage und musikalische Begleitung:
Die Ausstellung wird am Sonntag, den 26. Januar 2025, um 15 Uhr mit einer Vernissage eröffnet. Gäste sind herzlich eingeladen, die Kunstwerke zu entdecken und mit den Künstlerinnen ins Gespräch zu kommen. Die musikalische Begleitung zur Vernissage übernehmen Mitglieder des Klezmer-Ensembles Gadje.
Öffnungszeiten der Ausstellung:
Dienstag und Mittwoch: 14:00 – 18:00 Uhr
Sonntag: 14:00 – 18:00 Uhr
Die Künstlerinnen sind an den Sonntagen im Wechsel vor Ort und freuen sich auf anregende Gespräche mit den Besuchern.