Ripples across the pond: Bruno Wank

Am 27. Januar wird am Bobinger Friedhof ein Kunstwerk eingeweiht, das an Opfer des Nationalsozialismus erinnern soll. Der Künstler Bruno Wank hatte im Sommer 2023 einen Wettbewerb gewonnen, den die Stadt Bobingen unter Beteiligung des Kunstvereins Bobingen ausgeschrieben hatte. Der nun realisierte Siegerentwurf beinhaltet als zentrales Element eine Messingscheibe, die von den Menschen vor Ort poliert werden soll, um das Wachhalten der Erinnerung zu versinnbildlichen.

Bruno Wank EinladungskarteSpiegelungen und Selbstreflexion finden sich als Thema auch in den Arbeiten, die Bruno Wank vom 19. Januar bis 11. Februar unter dem Ausstellungstitel „ripples across the pond“ (deutsch: Wellen auf dem Teich) Im Kunstverein Bobingen ausstellt. Damit bietet sich die Gelegenheit, das Werk der Gedenkstätte in Beziehung zu Wanks weiterem Werk zu setzen. Im Kunstverein sind unter anderem weitere polierte Bronzeplatten in unterschiedlichen Größen ausgestellt. Außerdem sind Arbeiten aus Wanks neuer Werkreihe der Bienenwabenblumen zu sehen. Die Bienenwabe verweist auf die Verletzlichkeit der Welt.

Wank kreist mit allen Arbeiten um die große Frage, inwiefern die Handlungen des Menschen die gesamte Epoche prägen. Seine Kunst kreist damit auch um die Veränderung des Klimas und die Auseinandersetzung mit den politischen Systemen.

Bruno Wank 2022 im Kunstverein BobingenÜber Bruno Wank

Bruno Wank wurde 1961 in Marktoberdorf geboren. An der Akademie der Bildenden Künste München studierte er Bildhauerei als Meisterschüler bei Olaf Metzel. Von 2007 bis 2009 war er Vizepräsident der Akademie der Bildenden Künste München. Der freischaffende Künstler lebt und arbeitet in München und Görisried. Seine Arbeiten waren in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen zu sehen und haben bereits viele Auszeichnungen erhalten. Zuletzt erhielten Bruno und Michaela Wank im November den Bayerischen Kulturpreis 2023.

Die Ausstellung „ripples across the pond“ wir eröffnet am 19. Januar um 19 Uhr. Zu sehen ist sie dienstags, mittwochs und sonntags von 14 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Facettenreiche Natur

Facettenreiche Natur AusstellungMitgliederausstellung „Facettenreiche Natur“

21 Mitglieder des Kunstvereins Bobingen zeigen ihre Arbeiten, acht Kunstschaffende sind zum ersten Mal dabei. „Wir haben im Laufe des Jahres sehr viel Zulauf von kreativen Menschen gehabt. Und viele von ihnen stellen nun gemeinsam mit uns aus“, erläutert Irmtraud Steck, zweite Vorsitzende des Kunstvereins.

Die individuellen Stile der versammelten Arbeiten reichen von abstrakt bis gegenständlich, von bunt bis monochrom, vom Großformat zum Kleinformat. An Techniken sind Acryl-, Öl- und Aquarellmalereien ebenso vertreten wie Stein- und Holzarbeiten bis hin zur Fotografie.

Dabei sind Arbeiten von: Thomas Baumann, Gudrun Eger-Harsch, Anette Ehscheid, Lisa Endras, Klaus Peter Glaser, Margit Hafner, Gudrun Heuer, Guido Immler, Jürgen vom Hoff alias Jorgin, Zuzana Keller, Ulrike Lechner-Fertl, Sabine Mehringer, Klaus Philipp, Thomas Renkel, Ute Reinhardt, Gerd Schröter, Irmtraud Steck, Gabriele Wahl, Hannelore Winter, Bernd Volland und Marta Zaniewska-Bibileishvili.

Zu sehen ist die Ausstellung bis 20.12.2023, Öffnungszeiten sind Dienstag, Mittwoch, Sonntag 14 – 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.

 

An den Sonntagen sind Kunstschaffende persönlich vor Ort (Änderungen vorbehalten)

Sonntag, 3. Dezember – die angekündigte Lesung musste wetterbedingt auf den 17.12. verschoben werden

14-16 Uhr    Gabriele Wahl, Klaus Peter Glaser

16-18 Uhr           Irmtraud Steck

Sonntag, 10. Dezember

14-16 Uhr           Zuzana Keller: Malvorführung
Thomas Baumann

16-18 Uhr           Marta Zaniewska-Bibileishvili

Sonntag, 17. Dezember

14-18 Uhr           Gerd Schröter, Sabine Agnes Mehringer, Hannelore Winter

15 Uhr                  Lesung mit Märchen für Erwachsene: Gabriele Wahl liest aus ihrem Buch „Frieden – das Gewürz der Menschlichkeit“

 

Fotos von der Vernissage

Vernissage der Ausstellung Facettenreiche NaturVernissage der Ausstellung Facettenreiche Natur

 

Vernissage der Ausstellung Facettenreiche Natur

Vernissage der Ausstellung Facettenreiche Natur Vernissage der Ausstellung Facettenreiche Natur

Vernissage der Ausstellung Facettenreiche Natur Vernissage der Ausstellung Facettenreiche Natur Vernissage der Ausstellung Facettenreiche Natur Vernissage der Ausstellung Facettenreiche Natur

 

Vern

 

 

Ausstellungsansichten

Ausstellung Facettenreiche Natur Blick in die Räume

Pressespiegel

Guido Immler in der Wertachklinik Bobingen

Im Foyer der Wertachklinik sind aktuell Arbeiten von Guido Immler ausgestellt. Immler fotografiert seit über 35 Jahren, sehr viel auf Reisen. Er hat über 60 Länder auf vier Kontinenten besucht. Seine Schwerpunkte sind Menschen, Portraits, Landschaften, Städte, aber auch traditionelle Feste und Umzüge in aller Welt. Für die Kunstfotografie arrangiert er alltägliche Dinge in ungewohnter Weise, taucht Landschaften und Menschen in ein anderes Licht oder er verfremdet seine Motive. Die Ausstellung in der Wertachklinik kam durch die Initiative des Kunstvereins Bobingen zustande, in dem Guido Immler seit vielen Jahren aktives Mitglied ist.

Guido Immler Ausstellung Wertachklinik Bobingen Guido Immler Ausstellung Wertachklinik Bobingen Guido Immler Ausstellung Wertachklinik Bobingen Guido Immler Ausstellung Wertachklinik Bobingen

Unearthly Delights: Claude Jones, Anne Pincus, Iris Schabert

Ausstellung Unearthly DelightsDer Titel der Ausstellung „Unearthly Delights“ nimmt Bezug auf das berühmte Gemälde „Der Garten der Lüste“ (engl. „Earthly Delights“) von Hieronymus Bosch. Drei Künstlerinnen aus München drehen diesen Titel in die Verneinung und damit ins Übernatürliche. Claude Jones, Anne Pincus und Iris Schabert beschäftigen sich in ihren Arbeiten mit hybriden Lebewesen, undurchdringlichen Wäldern und biologischen Phänomenen.

Claude Jones (Neuseeland) erschafft Zeichnungen in Mischtechnik und Skulpturen, die Anthropomorphismen, Erzählung und Ironie nutzen, um unsere problematischen Beziehungen zum „Anderen“ zu untersuchen, insbesondere zu Tieren. Die Verwendung von sanften Farben, dekorativen Elementen und einer illustrierenden Ästhetik lässt an die Fantasiewelten von Kinderbüchern denken, doch dies verbirgt oft ein düsteres Element in ihrer Arbeit.

Die Ölbilder von Anne Pincus, (Australien) beschäftigen sich mit unserer Beziehung zu Wald und Chaos. Die Liebe der Künstlerin zur Natur und zum Wachstum ist in ihren Bildern spürbar. Wir erleben aber eine von Menschen geprägte Sicht, ob Nahsicht auf Baumstämmen in einem bewirtschafteten Wald oder auf Dickichte wie einem undurchdringlichen Dschungel. Die natürliche Welt erscheint als Spiegelbild unserer Psyche, einer subjektiven Wahrnehmung von Gefahr, Verlust, Sehnsucht und Vergänglichkeit.

Iris Schaberts (Deutschland) Arbeiten untersuchen den Mikrokosmos. Sie zoomt quasi in die kleinen Welten des Wachsens und Wucherns und übersetzt ihre Beobachtungen in weniger vergängliche sogar kostbare Materialien wie Porzellan, Glas und verschiedene Metalle. Angelehnt ist die Ästhetik an wissenschaftliche Darstellungen, Mikroskopie oder Präparationen naturkundlicher Museen.

Die Arbeiten der drei Künstlerinnen regen dazu an, in eine andere Welt zu treten, in der Flora und Fauna eine rätselhafte Kraft entfalten, die zum Nachdenken, zur Ehrfurcht und Demut anregt und uns an unsere eigene menschliche Vergänglichkeit und Verletzlichkeit erinnert.

Termine

Vernissage: 22.10., 15 Uhr

Zu sehen bis 19.11.23, Öffnungszeiten: Dienstag | Mittwoch | Sonntag 14 – 18 Uhr im Kunstverein Bobingen. Geschlossen am 1.11. (Allerheiligen). Der Eintritt ist frei. Am 5.11. ist Anne Pincus in der Ausstellung anwesend, am 12.11. Claude Jones.

Textbeitrag von Marcus Berkmann

Zur Vernissage hat Marcus Berkmann eine Rede zum Thema Schönheit verfasst und gehalten. Hier das Manuskript zum Nachlesen…

Bilder aus der Ausstellung

Die Jährliche 2023

An der Mitgliederausstellung „Die Jährliche 2023“ sind 35 Kunstschaffende mit Werken in vielfältigen Techniken vertreten.
Ausstellende sind: Barbara Auer, Linda Bennani, Eva Bley, Sibylle Donner-Mayer, Annedore Dorn, Margarita van Dorsser, Jochen Eger, Klaus Fliege, Susanne Gorcks, Gabriele Gruss-Sangl, Franziska Haas-Straßer, Anneliese Hirschvogel, Rita Höfler, Karin Jakob, Conny Kagerer, Ottilie Leimbeck-Rindle, Tanja Leodolter, Regine Lueb,
Rainer Müller, Werner Mayer, Rita Maria Mayer, Gerti Papesch, Sophia Pospiech, Elisabeth Röder, Ines Roller, Anni Schedel, Jeannette Scheidle, Andreas Paul Schulz, Brigitte Steininger, Werner Straßer, Brigitte Weber, Hildegard Winkler und Rudolf
Zimmermann.

Geöffnet ist die Ausstellung jeweils dienstags, mittwochs und sonntags von 14 bis 18 Uhr. Am Sonntag, 8.10., bleibt die Galerie wegen der Landtagswahlen geschlossen. Stattdessen ist die Ausstellung am 3.10.2023 von 14-18 Uhr
geöffnet. Der Eintritt ist frei.

An den folgenden Ausstellungstagen sind Kunstschaffende persönlich vor Ort
(Änderungen vorbehalten)

Sonntag, 24. September, 14-16 Uhr, Klaus Fliege

16-18 Uhr, Sibylle Donner-Mayer

Sonntag, 1. Oktober, 14-16 Uhr, Rudolf Zimmermann

16-18 Uhr, Margarita von Dorsser

Dienstag, 3. Oktober, 14-16 Uhr, Barbara Auer

16-18 Uhr, Amelie Kratzer

Sonntag, 15. Oktober, 14-16 Uhr, Karin Jakob, Susanne Gorcks

16-18 Uhr, Gerti Papesch

Am Sonntag, den 8. Oktober, bleibt die Galerie wegen der Landtagswahlen geschlossen.

 

 

 

Klaus Peter Glaser im Foyer der Wertachklinik Bobingen

Bis Ende September sind unter dem Titel „Inspiration Natur“ kraftvolle Naturbilder von Klaus Peter Glaser im Foyer der Wertachklinik Bobingen zu sehen. Von der Natur angeregt, entstanden wettergefüllte Land- und Seestücke, die mit ihrem starken Duktus die Kraft der Elemente widerspiegeln. Die Farblandschaften finden in den Werkspuren und der begrenzten Palette ihren Ausdruck. Sie sind teilweise mit Farbspritzern versehen, die die Bildwelten zum Vibrieren bringen. Intensität gewinnen die Bilder durch mehrmaliges Auftragen der Farben. „Die Vermittlung von Kunst und Natur erfordert neben intensiven Auseinandersetzungen auch sehr persönliche Beobachtungen, Beziehungen und Fragestellungen“, sagt Glaser.

Der gebürtige Münchner lebt in Königsbrunn. Ab 1978 erlernte er im intensiven Selbststudium die Ölmalerei und belegte Kurse bei Wolfgang Lettl. Seit 1988 entstehen immer wieder neue Aquarell-, Öl- und Acrylarbeiten im Bereich Landschaften und Portraits sowie Urban Sketching. Glaser ist Ehrenvorsitzender des Königsbrunner Künstlerkreises (KKK) und leitet die Jugendgruppe des KKK mit dem Schwerpunkt Manga-Zeichnen. Seine Arbeiten sind seit 1992 in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen zu sehen, etwa in Augsburg, Burgau, Königsbrunn, Landsberg, München und Wertingen.

Klaus Peter Glaser, Grünten

Klaus Peter Glaser, LE II

Klaus Peter Glaser, o T. II

 

 

Everyday Magic. Malerei von Sarah Zagefka

Ausstellung Sarah Zagefka FlyerMit dem Ausstellungstitel „Everyday Magic“ verweist die Malerin auf die Magie des Alltäglichen, die sich in ihren Bildern zeigt. Sarah Zagefka malt detailgetreue Innen- und Außenräume. Die akribisch und zeitaufwändig gemalten Innenansichten offenbaren durch zahlreiche Details Einsichten in den Alltag von Menschen, die selbst als Bildgegenstand jedoch stets unsichtbar bleiben. Die Betrachtenden können so tief in private Milieus eintauchen.

Sarah Zagefka im Kunstverein Bobingen

Sarah Zagefka wurde 1977 in Münster geboren. Sie studierte unter anderem Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in München und an der Hochschule für Künste in Bremen. Heute lebt und arbeitet sie in München.

Die Ausstellung läuft bis zum 16. Juli und ist donnerstags, freitags und sonntags von 14 bis 18 Uhr geöffnet.

Am 16. Juli ist die Künstlerin während der Öffnungszeit anwesend. Der Eintritt ist frei.

Betrachterin vor einm Bild von Sarah Zagefka

Linda Bennani im Foyer der Wertachklinik Bobingen

Porträt Linda Bennani„Kunst ist für mich die Möglichkeit der Übersetzung von Gedanken, Gefühlen, inneren Prozessen und Stimmungen, um sie neu oder anders zu verstehen,“ sagt Linda Bennani über ihre Arbeiten. Die deutsch-algerische Malerin und Grafik Designerin, die 1977 in Leipzig geboren wurde, lebt und arbeitet in Augsburg.

Ihre Ausstellung im Foyer der Wertachklinik Bobingen trägt den Titel „Painted Square“. Das Quadrat rückt in den Fokus der Betrachtung. „Es steht für eine individuelle Sichtweise, die sich zu einem vorstellbaren Ganzen, z. B. einer Gesellschaft, zur Welt ect.. verhält, wodurch ein Ganzes überhaupt vielfältig sein kann“, so Bennani.

Banner Painted Square Flyer

Über die Arbeiten

„Für den Schöpfungsprozess meiner Bilder benötige ich oft Jahre“, sagt Bennani. Dabei verwendet sie meist Acrylfarbe sowie alle üblichen und unüblichen Werkzeuge, um die Aktionsfläche mit Leben zu füllen. Ihre Arbeiten sind gekennzeichnet von Detailreichtum, einer abstrakten Sichtweise, von Komplexität, Farbvielfalt und graphischen Elementen. Bennani nennt dies „Maximalistische Kunst“. Denn es geht ihr darum, die Vielfalt der Welt darzustellen, so dass ein Reichtum visueller Eindrücke entsteht.

Malerin, Grafik Designerin und mehr

Seit 2010 ist sie auch als selbstständige Grafik Designerin tätig. Sie erstellt Konzeptionen für visuelle Sprache, zum Beispiel gestaltet sie Printmedien und Webseiten. Wenn sie keine Erscheinungsbilder gestaltet, malt sie. Außerdem konzipiert sie Ausstellungen und realisiert eigene Kunstprojekte. Seit 2019 bietet sie Malkurse an und unterstützt Menschen dabei, kreative Ideen zu finden und umzusetzen.

Bilder in der Wertachklinik Bobingen

Linda Bennani Wertachklinik Bobingen 2023 1

Mitgliedschaften:
BBK Schwaben-Nord und Augsburg e. V. und in den Kunstvereinen Bobingen e. V. und Landsberg e. V.

Auswahl der Ausstellungs- und Kunstprojekte
2022 BBK Mitgliederausstellung members only
Kulturhaus Abraxas Augsburg
Abstrakte Malerei

Metamorphosen
Ausstellung des Kunstvereins Landsberg e. V.
Orangerie im Englischen Garten, München
Abstrakte Malerei

ZEIT TRIFFT LICHT
Ausstellung des Kunstvereins Bad Wörishofen e. V.
Kunstwerke Bad Wörishofen
Abstrakte Malerei

Große Werkschau zum zehnjährigen Jubiläum des
Kunstvereins Landsberg e.V. und 22. Lange Kunstnacht
Säulenhalle am Stadttheater Landsberg am Lech
Abstrakte Malerei

WeltenSICHT Gruppenausstellung
Galerie Unteres Schlösschen Kunstverein Bobingen e. V.
Abstrakte Malerei

2018/ 19 ZWISCHENWELTEN – Chaos und Ordnung
Virtuelle Ausstellung abstrakter Malerei

2016 ERLEBNIS PERSPEKTIVE
Projekt und Ausstellung
Kulturtenne Damnatz e. V.
Freie Arbeiten zur Interpretation philosophischer Sichtweisen

2013 Erlebnis Sehen Kunstausstellung
Visentis Augenzentrum, Ingolstadt
Malerei und Grafik

2012/ 13 Look – 14. Kunstausstellung
Kliniken an der Paar, Friedberg
Freie Modeillustration und Grafik

2011 Hörbar in Farbe Projekt und Ausstellung
Galerie am Graben, Augsburg
Visuelle Konzeption, experimentelle Arbeiten auf Leinwand und Papier, abstrakte Malerei

Kontakt

Linda Bennani Dipl.-Designerin (FH)
Mobil 0 174 77 45 777, info@LindaBennani.com
www.LindaBennani.com

Gedenkort Bobingen

Ausstellung „Gedenkort Bobingen“ | 23. APRIL BIS 11. JUNI 2023
mit Präsentation der Wettbewerbsbeiträge Kunst am Bau „Gedenkort Bobingen Gegen das Vergessen“ 

Zwangsarbeit, Euthanasie- und KZ-Opfer – auch Bobinger Bürger blieben von den Gräueltaten des Nationalsozialismus nicht verschont. Der Kunstverein Bobingen, Bobingen ist bunt e.V., das Stadtarchiv sowie das Kulturamt der Stadt Bobingen haben es sich zum Ziel gesetzt, die Erinnerungskultur zu bewahren und zu stärken. Die gemeinsame Ausstellung „Gegen das Vergessen“ erzählt anhand von Fotografien und Zeitdokumenten von den menschlichen Schicksalen in der Zeit des Nationalsozialismus und stellt die weiteren Projekte im Gedenken an die lokalen Opfer vor.

Im Rahmen der Ausstellung werden außerdem die Wettbewerbsbeiträge zur bayernweiten Ausschreibung „Gedenkort Bobingen, Kunst am Bau“ präsentiert, ausgelobt von der Stadt Bobingen mit Unterstützung des Kunstverein Bobingen. Realisiert werden soll ein Denkmal „Gegen das Vergessen“ auf dem städtischen Friedhof der Stadt, das den Opfern der NS-Zeit Bobingens gewidmet ist.

Wir freuen uns sehr auf die Umsetzung der Idee unseres Gewinners Bruno Wank mit dem Beitrag „Polieren gegen das Vergessen und für das Erinnern“. Gezeigt werden Entwurf und Intension in unserer Ausstellung. Des weiteren sind die Wettbewerbsbeiträge „“Spuren der Zeit“ von Gregor Passens (2. Platz), „Memory“ Oh Seok Kwon (3. Platz), „Laub“ von Claudia Barcheri und „Birke“ von Jonas Höschl ausgestellt.

Einblicke in die Ausstellung „Gedenkort Bobingen“:

Bruno Wanks Kunstwerk lädt dazu ein Geschichte, Gegenwart und Zukunft sinnlich zu erfahren, zu begreifen. Die Betrachterinnen und Betrachter sollen es berühren, selbst Hand anlegen. „Denn so wie es ein natürliches Vergessen gibt, wenn man nicht immer daran erinnert, so gibt es auch eine natürliche Oxidation von Metallen“, sagt Wank.

Mit dem Polieren der Messingoberfläche können wir dem natürlichen Oxidationsprozess aktiv etwas entgegensetzten – die Geschichte vor Verschleierung und Vergessen bewahren und das Andenken an die Menschen, denen Unrecht geschehen ist, zum Glänzen bringen.

Installiert werden soll das Werk am städtischen Friedhof der Stadt Bobingen voraussichtlich im Herbst 2023. Ab dann lädt der Künstler ein, selbst Hand anzulegen:

Bitte nehmen Sie sich ein Tuch und polieren Sie die Scheibe so langen, bis Sie zufrieden sind.

 

 

Veranstaltung „Geschichte und Geschichten im Dialog“ am Sonntag, 11. Juni, ab 16.30 Uhr

Zum Abschluss der Ausstellung „Gedenkort Bobingen – Gegen das Vergessen“ lädt das Kulturamt der Stadt Bobingen am Sonntag, den 11. Juni zu einem Histörchen im Runden Saal des Unteren Schlößchens. Beginn ist 16.30 Uhr.

Die Mitinitiatoren der Ausstellung, Reinhold Lenski, Kulturpreisträger wie auch ehemaliger Kulturamtseiter der Stadt, und Sandra Hartl, aktuelle Kulturamtsleiterin in Bobingen, lesen in Ausschnitten aus den Werken der französischen Schriftsteller Robert Antelme und Marguerite Duras. Antelme, Mitglied der französischen Résistance und KZ-Überlebender berichtet in seinem 1947 geschriebenen Werk „Das Menschengeschlecht“ autobiographisch und ungeschönt über seine Erfahrungen in verschiedenen Konzentrationslagern. Wie viele Menschen, die nicht in das System des NS-Regimes passten oder gar im Widerstand tätig waren, wurden verfolgt, unterdrückt, vertrieben, misshandelt oder gar gewaltsam getötet?

Von den Deutschen im Juni 1944 verhaftet und nach Deutschland deportiert, war Antelme unter anderem Insasse im KZ Buchenwald, später im Außenlager Gandersheim. Auch Willi Ohlendorf traf das gleiche Schicksal, auch er hatte sich gegen die NS-Diktatur gestellt und wurde für seinen Widerstand laut Gerichtsurteil wegen „Vorbereitung eines hochverräterischen Unternehmens“ verurteilt. Ohlendorf war in mehreren Zuchthäusern inhaftiert, war Gefangener im KZ Dachau und befand sich einige Monate zeitgleich wie Antelme im KZ Gandersheim, wo er am 26. November 1944 verstarb. Kurz vor Kriegsende wurden die Häftlinge von Gandersheim in einem der sogenannten Todesmärsche ohne Wasser oder Nahrung Richtung Dachau getrieben. Nur etwa ein Drittel kam dort lebend an. Antelme schaffte den schweren Weg. Krank, ausgezehrt und auf knapp 35 kg abgemagert wurde er dort Ende April 1945 von seinem Freund und Widerstands-Kameraden, dem späteren französischen Ministerpräsidenten François Mitterand, gerettet und zurück in sein Heimatland Frankreich gebracht.

Marguerite Duras, die Ehefrau Antelmes, veröffentlichte viele Jahre später ihre persönlichen Tagebuchaufzeichnungen und Kriegserlebnisse unter dem Titel „Der Schmerz“. Nicht nur das qualvolle Warten auf ein Lebenszeichen des verschollenen Ehemannes zu Kriegszeiten, auch das schmerzhafte Wiedersehen und die Veränderungen der Wesenszüge nach durchlebtem, grauenvollen Martyrium und Überlebenskampf im Konzentrationslager sind Thema ihres Buches.

Im Anschluss an die Buchpräsentation werden Ergebnisse der aktuellen Forschung zum historischen Geschehen präsentiert, Gemeinsamkeiten zwischen Willi Ohlendorf und Antelme skizziert, die einzelnen, bereits umgesetzten Projekte von „Gegen Vergessen“ vor Ort vorgestellt und Ausblicke auf weitere Planungen zur Erinnerungsarbeit „Gegen das Vergessen“ gegeben.

Fotos von der Vernissage

Weitere Infos zum Download

40-seitige Broschüre „Gedenkort Bobingen“

1-Platz Kunstwettbewerb | „Polieren gegen das Vergessen“ | Bruno Wank

Ausschreibung Kunst am Bau „Gedenkort Bobingen“ 2022

Webseite zum Thema Zwangsarbeiter in Bobingen, Verfasser Dr. Bernhard Lehmann, Gegen Vergessen – Für Demokratie e. V., RAG Augsburg-Schwaben:

Zwangsarbeit-Bobingen.de

 

 

 

 

 

 

 

 

Aus unserem Gästebuch

„Großes Kompliment für diese Ausstellung – sehr berührend und eindringlich!“

„Vielen Dank für dies Ausstellung. Es ist so wichtig, sich mit der Vergangenheit zu beschäftigen. Ich bin in Bobingen aufgewachsen, aber in den 60er Jahren war der Fokus nach vorne gerichtet bzw. konzentrierte man sich auf die ‚gute alte Zeit‘, ohne kritisch zu hinterfragen. Ich bin sehr froh, dass dies nun geschieht.“

Szilard Huszank PSYCHOLAND

Die Ausstellung „Psycholand“ zeigt großformatige Ölbilder mit prägnanter Farbigkeit, die im Spannungsfeld zwischen realer Landschaftsmalerei und Ungegenständlichkeit angesiedelt sind.

Der deutsch-ungarische Maler und Grafiker Szilard Huszank wurde 1980 in Ungarn geboren. Er studierte an der Ungarischen Akademie der Bildenden Künste in Budapest und an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg. Szilard Huszank lebt und arbeitet in Augsburg.

Bild von Szilard Huszank